Café Kaboom zelebriert als Band die gekonnte Reduktion auf das Wesentliche und klingt mitunter leiser, als der Name vermuten lässt. Experimentieren – gerne, aber bitte die Suppe nicht überkochen lassen, weil viel zu schade um die guten Zutaten. „Wall of Sound“ ist schließlich schon seit den 1970ern aus der Mode. Hier kommt stattdessen ein elegant gelegter Holzstapel, der schon knistert, bevor er überhaupt richtig Feuer fängt. Und doch beginnt es augenblicklich zu lodern, wenn sich die charismatische Stimme von Frontman und Gitarrenkönner Barry O’Mahony über die Texturen von Martin Heinzles erdigem Kontrabass und die luftige Bassklarinette von Florian Fennes legt.