Die englischsprachige One Woman Show, “Lost My Way” erzählt die Geschichte einer zielstrebigen jungen Frau und ihrem Umgang mit Pubertät, Verlust, Kulturschock und der Suche nach sich selbst. Humorvoll, ernst und vor allem ehrlich, nimmt uns die Protagonistin mit auf ihre Reise, in der das Leben nicht immer so spielt, wie frau es sich wünscht …
Was als Therapiestunde beginnt, wird eine Rückschau auf das bisherige Leben. Die Protagonistin tritt in einen Diaolg mit dem Publikum und erzählt die wichtigsten Stationen, die sie an diesen Punkt ihres Lebens gebracht haben. Dabei schlüpft sie selbst in die verschiedenen Rollen und geht dabei den Fragen auf den Grund: Macht der Tod des eigenen Vaters unsere Haut dicker oder dünner? Lassen sich unliebsame Gefühle einfach so aus dem Körper „kotzen“ oder durch Hungern verdrängen? Und holen uns diese immer wieder ein, auch wenn wir tausende Kilometer vor ihnen davonlaufen?
Saskia, die Protagonistin, lässt uns an ihrem Leben mit allen Schicksalsschlägen und Veränderungen teilhaben. Der frühe Krebstod des Vaters, die Flucht in die Schauspielerei, das große Ziel der Ausbildung und Karriere in Hollywood, der damit verbundene Kulturschock, der tägliche Kampf mit Sprachbarrieren und fremden
Umgangsformen, aber auch die Einsamkeit und der Kampf mit der Bulimie, die aus den verdrängten Gefühlen entstehen kann. Was nach schwerer Kost klingt, ist aber in Wahrheit ein humorvoller Abend, der sogar ein bisschen an Stand-Up erinnert, und in dem Lachen und Weinen oft nahe beieinander liegen…Doch am Ende siegt die Hoffnung! Denn das Leben beschenkt uns mit Zeichen, die uns die Richtung weisen können. Und so erreicht uns beispielsweise ein Lied genau im richtigen Moment und erlaubt uns einen neuen Blickwickel auf die Dinge: „Life does not always give you a choice in what will happen, but it gives you a choice in how you deal with it”.
Text & Schauspiel: Saskia Norman
Regie: Elisabeth Halikiopoulos