Akhshigan ist ein uraltes Kind, eine Reisende, eine Vagabundin. Sehnsüchtig nach Ekstase im Einklang mit ihrem inneren Puls. Akhshigan ist Wasser, Feuer, Erde, Luft.
Dieses sehr alte persische Wort mit der Bedeutung der vier Urelemente, die in der Religion des Zarathustra heilig waren, ist zum Alter Ego für Tahereh Nourani geraten. Mit ihm birgt sie ihren inneren Klangkosmos und bringt ihn außerordentlich experimentell auf ihrem Instrumentarium zum Ausdruck.
In Ancient Child erzählt Nourani die Geschichte ihrer Reise, ihrer Suche und ihrer Entdeckungen. Mit Bass und Loops webt sie fliegende Klangteppiche aus repetitiven Grooves. Darüber malt sie mit Flöte tanzende Bilder.
Als Flötistin erhielt die Klangkünstlerin im Duo mit der Pianistin Nassim Nik-Nafs den 2. Preis beim Fajr International Music Festival. Nach dem Studium der Querflöte in Teheran und Wien, lernte sie bei Wil Offermans in Granada und weiter bei Wolfgang Puschnig, Franz Hautzinger und Achim Tang. Für ihre Komposition „The Funambulist“ erhielt sie den PhonoECHOES Preis 2021.
2019 erschien Tahereh Nouranis Solo-Debüt „ancient child“. Neben Engagements für das Camerata Orchestra unter Keyvan Mirhadi, dem Mundstück Blasorchester, Oficina Art Vienna geführt von Alegre Correa und dem Vienna Improvisers Orchestra unter Michael Fischer arbeitete sie in transdisziplinären Projekten mit zeitgenössischem Tanz und Performance bei „Prerogative Lips“ sowie bei „Amorph“ von Rhizomatic Circus und kollaborierte mit Solisten wie Matthias Loibner, Jelena Popržan, Katharina Klement, Mona Matbou-Riahi, Raphael Preuschl und vielen anderen.