Peter Rom ist seit vielen Jahren kreativer Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Projekte und Ensembles, die rund um die JazzWerkstatt Wien entstanden sind. Mit „Wanting Machine“ veröffentlicht er sein erstes „Soloalbum“ das jetzt live präsentiert wird. Peter Roms Kompositionen nehmen zahlreiche Wendungen, entgleiten einem, ändern ständig – manchmal plötzlich, manchmal schleichend – ihre Aggregatzustände, verflüssigen und verschieben sich, lösen sich auf oder gefrieren.
„Ich bewundere die literarische Welt Kafkas. Stufen, die unter steigenden Füßen aufwärts wachsen, oder die Stufe über die man nicht hinauskommt, weil sie so hoch ist. Immer wieder müssen Kafkas Protagonisten feststellen: Sie haben eine Situation zu 100 % falsch eingeschätzt. Die Welt wirkt, als stünde sie fest, in Wirklichkeit ist alles unsicher, weich, formbar und verschwimmt. Ich wollte immer, dass Musik auf vielen Ebenen funktioniert. Wie ein Hologramm, das man ansieht, dann sieht man durch es durch und von einer anderen Stelle sieht alles wieder ganz anders aus“, erklärt Peter Rom.
Zum Album schreibt Sebastian Fasthuber im Falter: „…entwickelt das Album einen wunderbaren, psychedelisch-ruhigen Fluss. Das liegt auch an der ausgefuchsten Sound-Architektur, selten nur klingt Jazz so gut wie auf ‚Wanting Machine‘. Es wird spannend, wie Rom die Live-Umsetzung anlegt.”
Ein Live-Konzert im Porgy & Bess beschreibt Hannes Schweiger so: „Ungemein durchdacht und sinnstiftend. In einer doch eher selten anzutreffenden Art durchdringt Wärme die avancierten elektrischen Sounds, die er der Gitarre entströmen lässt. Peter Rom, der vor Leidenschaft brennende Klangfärber […] Feinfühlige Dekonstruktion und ökonomische Vorstellung verbreiten in seiner Musik eine neubefundene Schönheit filigraner Intensität. Angesichts solcher nonkonformen Gegebenheiten führen irgendwie alle Klänge zu Rom.“
Besetzung
Pamelia Stickney: Theremin
Manu Mayr: Bass
Michael Prowaznik: Drums
Peter Rom: Gitarre