Erich Hackl & Aurora Hackl Timón

Wogegen, wofür

1920 wird in einem abgelegenen Mühlviertler Dorf ein Mädchen geboren. Ein Vierteljahrhundert später verlässt sie es auf dem Soziussitz eines Motorrads. Aber sie kommt für den Rest ihres Lebens nicht los von der kargen Landschaft und ihren arbeitsamen, dann wieder genusssüchtigen Bewohnern. Nach ihrem Tod macht sich ihr Sohn Erich Hackl daran, sich dieser Welt zu versichern, sie mit ihrem Blick und in ihren Worten wahrzunehmen. Es entsteht „Dieses Buch gehört meiner Mutter“. Unter dem Titel „Wogegen, wofür“ liest Erich Hackl Passagen daraus, deren Stimmung jeweils musikalisch verlängert oder weitergetragen werden, an einen neuen Schauplatz, in eine nächste Lebensphase, zu anderen Begebenheiten. Die Musikerin Aurora Hackl Timón transportiert das an Worten Gehörte zur nächstfolgenden Textstelle und spinnt eine eigene Erzählung mit dem Schlagzeug als Soloinstrument: Die Erinnerung an die Großmutter und womöglich die Erinnerung an deren Erinnerungen – am Ende große Themen, ein langes Leben in kleinen Stücken.

Lesender: Erich HacklSchlagzeugerin: Aurora Hackl Timón