Tanzgeiger

© Stephan Musik

Volksmusik
Donnerstag, 11. Juli 2024
20:00 – 21:00
Schrödingerplatz 1220
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Sprachen: deutsch, englisch
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Volksmusik

Die Tanzgeiger

Pressetexte: Gabriele Burian

Das Kontinuierliche in der Lebens- und Musikgeschichte der Tanzgeiger ist die Veränderung.

Gewandelt haben sich Besetzung und Repertoire. Die Konstanten, die die sieben Musiker zu einem

Klangkörper verbinden, sind das Bekenntnis zu den eigenen musikalischen Wurzeln, die Hellhörigkeit

für das Fremde und die Lust, Grenzen zu überschreiten.

Wenn sie mit ihrer Musik um die Welt reisen, von Mumbai über Tegernsee nach Chicago, ist es ein

Geben und Nehmen. Das Geben ist selbsterklärend, das Nehmen ereignet sich zumeist auf denkbar

natürliche Weise: eine Melodie wird vorgesungen oder kurz angespielt – sofort nehmen die

Tanzgeiger Spur auf. Zur ersten Stimme findet sich augenblicklich die zweite, dazu der Bass, die

Harmonie, eine Tenor- oder Gegenstimme der Bläser, es wird transponiert, variiert, improvisiert,

kurz: es geht dahin. So landen anstelle von touristischen Devotionalien immer wieder musikalische

Souvenirs in ihrem Handgepäck, die in ihrem Repertoire bleiben. Sei es Kolomejka, Hungarisch oder

finnische Jenkka – die Tanzgeiger verleiben sich die Melodien ein und prägen sie durch ihren eigenen

Stil. Nie sind sie das Abziehbild eines Originals, immer sind sie original sie selbst.

Doch nicht nur geographische Grenzen überschreiten sie, auch chronologische. Der Musikethnologe

Rudi Pietsch, Gründer und über Dezennien Primas der Tanzgeiger, hat viele Tanzmusikstücke aus

verstaubten Archiven vor dem Schimmeltod bewahrt, indem er sie für die Tanzgeiger arrangiert hat.

Vor allem Ländler, die älter sind als die von Franz Schubert, sind durch ihn wieder ins Leben

zurückgekehrt. Grenzen zwischen den zumeist streng getrennten Welten Kunst- und

Unterhaltungsmusik führen die Tanzgeiger ad absurdum, interpretieren sie doch äußerst

kunstvoll Unterhaltungsmusik ebenso, wie sie Kunstmusik unterhaltsam darbieten.

Feste und Festivals, Tanzveranstaltungen und Events, Kongresse und Konzerte – Anlässe aufzuspielen

gab und gibt es für die Tanzgeiger so viele, wie gute Gründe, das Leben zu genießen. Sie präsentieren

sich kraftvoll, innig, virtuos und unberechenbar mitreißend.

Kontrabass, Gesang: Sebastian RastlGeige, Gesang: Walter BurianGeige, Gesang: Johanna KuglerBratsche, Gesang: Michael GmaszHarmonika, Gesang: Marie-Theres Stickler

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