Nasima Sophia Razizadeh | Hamed Abboud

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© Walter Pobaschnig
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Auch die Sprache war bloß Schwimmung. & Meine vielen Väter

Literatur
Lesung
#Sprache #Aufwachsen
Samstag, 13. Juli 2024
18:30 – 19:30
Wilhelmsdorfer Park 1120
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Sprache: deutsch
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Auch die Sprache war bloß Schwimmung. & Meine vielen Väter

Literatur
Lesung
#Sprache #Aufwachsen

Nasima Sophia Razizadeh: Auch die Sprache war bloß Schwimmung.

„Ich beneide die Sprache, wie ich das Meer beneide, und verwechsle sie manchmal miteinander, und beneide sie dann verkehrtherum.“



Dem Meer als Grenze des Landes oder als dessen Entgrenzung, als ein Mehr, das Verlust und Gewinn zugleich mit sich bringt, steht man mit Neugierde und Ehrfurcht, mit verspielter Vertrautheit und überwältigender Befremdung gegenüber – und nicht anders der Sprache. Eingetaucht verliert man hier wie dort den Boden unter den Füßen, bewegt sich regelrecht traumhaft, und es gleicht einem Wunder und jähen Erwachen, wenn die Rückkehr ans Festland dennoch gelingt.



Im Sommer, in Wien, in der Sprache, am Meer: eine Stimme oder, womöglich, ein Echo bloß. Die Dichterin Nasima Sophia Razizadeh stellt ihr Debütwerk „Sprache und Meer“ (Matthes & Seitz Berlin/ Rohstoff) vor. In ihren Texten tauchen Sprache und Meer immer wieder als zentrale Motive auf, ohne sich einer festen Gattung zu unterwerfen. Stattdessen verbindet sie diese Elemente zu einer Art metaphorischem Gewebe, das sich dem Wasser als Medium verschrieben hat. Schreibend, sprechend, sehnend wird ins Meer ein Überschuss gegossen, der über sich hinausweist auf anderes, auf den Anderen und nicht anders als sprachlich eingeholt werden kann.



Nasima Razizadeh, geboren 1991 in Frankfurt am Main, lebt derzeit in Köln, studierte Biologie und wurde von renommierten Literaturhäusern wie Salzburg, Stuttgart und Wuppertal ausgezeichnet. Im Spätsommer dieses Jahres erscheint im Wallstein Verlag ihr erster Gedichtband, aus dem, die Lesung in die Dichtung münden lassend, ebenfalls vereinzelt Texte zu hören sein werden.

Website von Nasima Razizadeh


Hamed Abboud: meine vielen Väter

Hamed Abboud ist als Geschichtenerzähler ein Kulturenverbinder und Brückenbauer par excellence. In seinem neuen, auf Deutsch verfassten Buch berichtet er von seinem Aufwachsen in der syrischen Provinzstadt Deir al-Zor, wo sein Vater als Mathematiklehrer und als Inhaber einer Bäckerei tätig war. Aus erinnerten Episoden webt er einen zauberhaften Geschichtenteppich, der das Leben der Familie Abboud wie kleine Filmszenen vor unseren Augen aufscheinen lässt.



Im Mittelpunkt des erzählerischen Mosaiks steht der umsichtige Vater, der mit besonderem Humor die Geschicke der Bäckerei und der Familie zu verbinden weiß. Entscheidende Fäden hält freilich die Mutter in der Hand, die als „Ausbildungskreuzritterin“ die Zimmerwände mit Lehrstoff bekritzelt, um den schulischen Erfolg ihrer Kinder zu beflügeln, und so die Wohnung zu einem „Matura-Trainingslager“ macht.



Wir erfahren aber auch, wie Sohn Hamed trotz all ihrer Versuche, ihn in die Bahn einer vernünftigen Berufsausbildung zu lenken, sich zum Schriftsteller entwickelt – und wie er letztlich sogar seine Mutter damit überzeugt.

Website von Hamed Abboud


Die Lesungen finden nacheinander statt.

Autorin: Nasima Sophia RazizadehAutor: Hamed Abboud

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